Bei einem ganz besonderen Biotop trafen sich am letzten Dienstag Vertreter von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe, der Autobahn GmbH und der Presse zum Informationsaustausch im Aschheimer Norden. Martina Hermes und Bernd Muessig von der Autobahn GmbH, und Norbert Steinmeier von der BN-Ortsgruppe erläuterten übereinstimmend die Zusammenhänge:
Die dortige Kiesweiherfläche braucht dringend eine Freilegung bis hinunter auf den Kies, weil sie speziell für – auch seltene – Arten angelegt ist, die auf genau solche nährstoffarmen, heißen “Kieswüsten” als Biotope angewiesen sind. Eigentlich entstehen diese Biotope als Kiesbänke, verursacht durch die Hochwässer unserer Alpenflüsse. Aber diese haben wir durch viele Staustufen schon so reguliert, dass die „Kiesbankproduktion“ kaum noch funktioniert, und deshalb Ersatzstandorte wie hier in Aschheim angelegt werden. Flussregenpfeifer, Bachstelze, und viel seltenere Arten brauchen und besiedeln als Spezialisten diese Lebensräume, und sind unverzichtbare Bestandteile unserer heimischer Artenvielfalt.
Die Autobahn GmbH betreut die Fläche und hat die maschinelle Freilegung, die sozusagen ein Hochwasser simuliert, bereits für die nächsten Wochen beauftragt. Alle Beteiligten hoffen, dass die Fläche von den spezialisierten Arten angenommen wird, was auch angesichts des artenreichen benachbarten Speichersees gut möglich ist. Nicht zuletzt liegt es an der Rücksichtnahme der Bevölkerung – besonders zwischen März und September – ob die scheuen Spezialisten hier einen Platz finden.

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